Wolle wärmt, isoliert, düngt, bindet Schadstoffe und absorbiert Schall. Dennoch werden in Brandenburg jährlich rund 290 Tonnen Schafwolle entsorgt. Gleichzeitig leben tausende Menschen in Berlin ohne festen Wohnsitz. Kann diese regionale Wolle obdachlosen Menschen Wärme und Schutz bieten? Unser Designprozess war iterativ und praxisorientiert. Mit der regionalen Wolle erforschten wir Filztechniken, per Hand und Roboter. In Filzworkshops, die wir bei der Bahnhofsmission organisierten, sprachen wir mit obdachlosen Menschen, um den emotionalen und praktischen Wert der Wolle besser zu verstehen. Proben und Feldforschung dienten uns als Grundlage, um größere Prototypen für Nutzertests zu erstellen. Entstanden ist eine tragbare Wollmatte, die auf beiden Seiten über integrierte Schnüre verfügt. Diese gewährleisten eine ganzjährige, multifunktionale Einsetzbarkeit zur Isolierung, für mehr Komfort und zur Unterstützung der Nutzer. Zum anderen haben wir wertvolles Wissen über Wolle gesammelt und dokumentiert. Mit WARM setzen wir den Fokus auf positive Effekte für Mensch und Umwelt und arbeiten dabei kollaborativ zusammen.













