Wie kann eine nicht-invasive Oberflächengestaltung die Fassadenbegrünung unterstützen?

Dieses Projekt denkt die Außenwand neu – als dynamische Schnittstelle zwischen Architektur und Natur. Sie wird zu einer skulpturalen Haut und zugleich zu einer tragenden Struktur für Kletterpflanzen. Ein flexibles Netz besteht aus feinen, kurzen Metallröhrchen, die wie Perlen auf einen Metalldraht gefädelt sind. Knoten bilden die Verbindungsstellen zwischen den Röhrchen und vervollständigen das Geflecht. Die regelmäßige Geometrie erlaubt es, das Netz sanft zu stauchen oder zu dehnen. Die Metallelemente erzeugen nicht nur eine taktile Textur und visuelle Rhythmen, sondern dienen auch als Haltepunkte für das Pflanzenwachstum. Mit der Zeit ranken sich Triebe durch die Öffnungen, Blätter umschlingen die Röhrchen, und die Wand verwandelt sich schrittweise in ein lebendiges Gewebe – eine atmende, sich wandelnde Oberfläche, die auf ihre Umgebung reagiert. Im Kern erforscht das Projekt die Symbiose zwischen Mensch und Natur: ein Zusammenspiel von Technologie und Ökologie, das eine widerstandsfähige, sich stetig verändernde Oberfläche schafft. Sie bietet Pflanzen Halt und schützt gleichzeitig die Fassade vor Schäden – ohne gegenseitige Beeinträchtigung oder Abnutzung.

Supervisor(s)

Prof. Barbara Schmidt, Prof. Dr. Zane Berzina, Prof. Steffen Schuhmann, Prof. Jakob Timpe