Können Verbundwerkstoffe auf Basis von Pilzmyzel ein Ersatz für Holzwerkstoffe in der Möbelindustrie sein?

Das Projekt Myc.element erforscht verschiedene Methoden, Techniken und Bedingungen, die angewendet werden können, um ein Pilzmaterial mit spezifischen Eigenschaften als Ersatz für Holzplatten herzustellen. Das myzelbasierte Material wird unter Verwendung unterschiedlicher Abfallstoffe produziert, die das erfolgreichste Wachstumsmuster ermöglichen: Stroh, Sägemehl, Weizenkleie, Dinkelspelzen und mehr. Durch eine Reihe von Experimenten zeigen die Ergebnisse die Leistung von Myzel als natürlicher Klebstoff für das myzeliale Material, wobei seine Eigenschaften, Beziehungen zu anderen Materialien, Herstellungsprozesse, Formen und Strukturen untersucht werden. Während des Prozesses beobachten, reflektieren, studieren und verstehen wir die Grenzen und Möglichkeiten von Pilzorganismen. Unter Berücksichtigung der Verwendung natürlicher organischer Materialien für einen nachhaltigen Designprozess versuchen wir, ihre ästhetischen Eigenschaften im zeitgenössischen Möbeldesign hervorzuheben.

Die gewünschten Eigenschaften des gewonnenen Endmaterials sollen dicht und stabil sein. Der nächste Schritt des Prozesses bringt unterschiedliche technische und erfahrungsbezogene Qualitäten des Materials hervor, indem verschiedene Bearbeitungsmethoden wie Umformen, Verbinden, Bohren und Komprimieren angewendet werden. So zeigt Myc.element eine mögliche zukünftige Nutzung eines solchen myzelbasierten Materials für Designanwendungen, z. B. im Kontext von Möbeln, und bietet eine nachhaltigere Perspektive für die Produktion.

Supervisor(s)

Prof. Susanne Schwarz-Raacke, Prof. Barbara Schmidt, Prof. Dr. Zane Berzina, Julia Wolf