Jeans werden oft lange getragen und auch mit Verschleißerscheinungen noch als 2nd Hand-Ware verkauft.

Doch was passiert mit den endgültig zerschlissenen und aussortierten? Da das Grundmaterial meist reine Baumwolle ist, besteht u.a. die Möglichkeit, diese ungenutzte Ressource für die Herstellung von geschöpftem Papier einzusetzen. Hierfür müssen keine Bäume gefällt werden, zudem besitzt Baumwollpapier eine hohe Festigkeit und Haltbarkeit, sodass daraus alles mögliche hergestellt werden kann, nicht nur Banknoten, sondern auch: Jeans.

Vor der Weiterverarbeitung fanden zunächst aber Experimente statt, mit verschiedenen Jeanssorten, mit Verfahren, um die Reißfestigkeit zu erhöhen, mit unterschiedlichen Papierstärken; außerdem wurden Möglichkeiten der Veredelung erprobt, wie Färben, Drucken oder Sticken. Die daraus entstandene Sammlung unterschiedlicher Muster zeigt, wie sich aus einem aussortierten Kleidungsstück ein vielseitiges und ästhetisch reizvolles neues Material gewinnen lässt.

Der nächste Schritt im Sinne eines optimierten Material-Re- bzw. Upcyclings bestand nun darin, aus dem Rohstoff kaputte Jeans wieder neue Jeans herzustellen. Hierfür wurden Schöpfrahmen angefertigt, die in ihrer Form vorgegebenen Schnittmustern entsprechen und somit den sonst üblichen Verschnitt vermeiden. Die Kleidungsteile sind dann nur noch zusammenzunähen. Selbstverständlich kann die entstandene‚ GREEN JEANS‘ problemlos erneut recycelt und quasi als identisches Produkt aus demselben Material immer wieder neu reproduziert werden.

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zero waste
cradle to cradle

Supervisor(s)

Prof. Dr. Zane Berzina, Prof. Heike Selmer, Prof. Susanne Schwarz-Raacke