In diesem Projekt ist das Backen eines Kuchens zugleich Anlass für den Austausch mit den am Prozess Beteiligten: Wer hat die verwendeten Mehle zur Verfügung gestellt, von welchem Hof kommen die Eier, wo und wie werden die benötigten Molkereiprodukte gewonnen? Ausgangsort für das entstandene Netzwerk an Produzent*innen, Handwerker*innen und allen, die bezüglich meiner Idee Wissen mit mir geteilt haben, ist der Ort Klasdorf Glashütte. Es ergaben sich vielfältige Verflechtungen – unter Menschen, mit der Natur, aus dem Zusammenwirken von Handwerk, Gestaltung und Produktion. Die Herstellung des Kuchens wie auch der an eine Gugelhupf-Form angelehnten keramischen Backform lässt sich als Zusammenspiel von meinem persönlichen intuitiven Vorgehen, den realen Gegebenheiten und einem sozialen Prozess verstehen. Die Rezeptur meines Kuchens entwickelte ich in einer Reihe von Backversuchen stetig weiter, bis der Geschmack und das “Mundgefühl” mit den verarbeiteten Elementen am besten in Einklang stand. Spannend war für mich auch der schrittweise Übergang von einem traditionellen handwerklichen Vorbild zu einem neuen, erst durch den Prozess greifbar gewordenen regional-spezifischen Produkt. Am Ende des Projekts fanden sich die Beteiligten an einer großen Kuchentafel – gedeckt mit den selbst gefertigten Lebensmitteln und handwerklichen Erzeugnissen – zusammen