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GreenDesign 5.0 – inklusiv: leben und arbeiten

Tools and spaces for coworking

Mit dem Projekt knüpft das greenlab der weißensee kunsthochschule berlin an das Thema „social design – Lernwelten gestal- zes. Eine inklusive Gestaltung ermöglicht inklusiv: leben und arbeiten“ aus dem Sommersemester 2015 an und erweitert es um den Bereich der Arbeitswelten. Durch die Entwicklung der digitalen Arbeitsmittel und die räumliche Unabhängigkeit mittels WLAN hat eine rasante Entwicklung vom Home Office über Internetcafés bis zu Coworking Spaces stattgefunden. Neue Arbeitsformen entstehen und werfen die Frage auf: Wie müssten die Werkzeuge und Räume funktionieren und aussehen, die diesen gerecht werden?

Das Projekt berührt die drei wesentlichen Aspekte der Nachhaltigkeit: das Soziale – repräsentiert im Gedanken der Inklusion und der Arbeit in Gemeinschaft; die Ökologie – im Konzept des Sharing von Raum, Ressourcen und Materialien; die Ökonomie – das Coworking als ökonomisches Modell für Freelancer*innen und Start-ups.

Unser spezifisches Projektziel war die Gestaltung eines inklusiven Coworking Spaces ohne Barrieren, geeignet für Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten. Wie müsste ein inklusiver Coworking Space aussehen und funktionieren? Konkreter Anlass war das TUECHTIG, der erste inklusive Coworking Space in Berlin, gelegen in den Osram-Höfen im Wedding. Er war Inspiration und Möglichkeit, unsere Überlegungen vor Ort modellhaft zu erproben.

Menschen mit Behinderungen leben mit vielen Herausforderungen – ob von Geburt an oder in Folge einer Krankheit oder eines Unfalls. Dies betrifft viele Aspekte ihres Alltags, der Kleidung, des Wohnens und auch des Arbeitsplatzes. Eine inklusive Gestaltung ermöglicht ihnen das unabhängige und selbstständige Agieren in diesen verschiedenen Kontexten. Vom Lateinischen „includere“ (=enthalten, einschließen) abgeleitet, steht der Begriff der Inklusive als Leitbild im Zentrum der UN-Behindertenrechtskonventionen, die 2006 von den Vereinten Nationen verabschiedet wurde.

Welche konkreten Anforderungen muss also ein inklusiver Coworking Space erfüllen und wie müsste er ausgestattet werden, damit er funktioniert? Zur Beantwortung der Fragen wurden Nutzerszenarien entworfen und Pro- dukte verschiedenster Art erprobt: Bekleidung, funktionale Textilien für den Körper und den Raum, Objekte und Mobiliar. Wichtig war dabei ein Mind- und Methodenset, das geeig- net ist, aus den Ergebnissen einer qualitativen Recherche angemessene Lösungen zu entwi- ckeln. Design-Philosophien des Universal Design sowie Methoden des Human Centered Design und des partizipativen Designs wurden angewandt.

Die potentiellen Nutzer unserer Entwürfe sind dabei keine »Kunden«, sondern Mittäter*innen und Expert*innen in einem gemeinsamen Gestaltungsprozess.

Facts

Research Topic
inklusiv: leben und arbeiten – tools and spaces for coworking

Studio Practice
Studio Practice

Supervision by
  • Prof. Dr. Zane Berzina
  • Prof. Susanne Schwarz-Raacke

in Collaboration with
  • TUECHTIG – Raum für Inklusive

2017