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ad hoc

Prak Piakot

Rattan, ein aus der Rattanpalme gewonnener Werkstoff, wird in Südostasien schon lange für den Möbelbau und eine Vielzahl anderer Haushalts- und Alltagsprodukte verwendet, ist aber auch in Europa seit mehreren Jahrhunderten präsent. Ton gilt im Verhältnis dazu als ausgesprochen heimisches Material – obwohl es auf der ganzen Welt existiert und überall eigene kunsthandwerkliche Traditionen hervorgebracht hat. Ad hoc befasst sich mit dem physischen, aber auch kulturellen Kontrast dieser zwei Materialien und ihrem möglichen Zusammenspiel.

Ton ist hart, schwer und kann zerbrechen, Rattan leicht, weich und biegsam. Werden sie kombiniert, können sie aber ganz neue haptische und optische Eigenschaften entwickeln. In diesem Projekt entsteht durch die Verbindung kleiner Keramikmodule mit dem Rattan in einer gewebeartigen Struktur eine leichte und bewegliche Oberfläche. Sie lässt sich wie ein elastisches Flechtwerk spannen, passt sich verschiedensten Formen an und interagiert mit dem Körper wie ein weicher, flexibler Stoff.

Die Module bilden einen elementaren Teil der textilen Konstruktion und ermöglichen über kleine, innere und senkrecht zueinander angeordnete Kanäle, durch die die Rattanstränge hindurchgeführt werden, die Verbindung von Kette und Schuss. In der Oberfläche selbst sind nur die Keramikelemente sichtbar, während das Rattan erst an der Außenseite zum Vorschein tritt.

Ad hoc zeigt in der Komposition von Rattan und Ton nicht nur die Interaktion von zwei gegensätzlichen Materialien, sondern thematisiert auch die Vernetzung von regionalen und globalen Kulturen, woraus neue kulturelle Konnotationen in das Design einfließen.

Facts

Research Topic
GreenDesign 6.0 - Ton Steine Erden

Project Type
Teaching Course Studio Practice

Designer(s)
  • Prak Piakot

Supervision by
  • Prof. Barbara Schmidt

2019